• Katrin postete ein Update vor 3 Jahren, 5 Monaten

    Wir haben die letzten beiden Jahre die Externistenprüfung bei der VS Hirten in Graz abgehalten. Unser Ansuchen zur Externistenprüfung 2020/21 kam heuern um 1. Tag zu spät. Die Kapazität war bei dieser Schule bereits nach 1 1/2 Tagen erreicht, sodass keine weiteren Ansuchen mehr angenommen werden können.

    Für meine Kinder eine herausfordernde Situation, da sie sich nun auf eine fremde Schule in ungewohnter Umgebung einstellen sollen. Ich hätte kein Problem damit, den prüfungsfreien Weg zu gehen, aber ich habe Angst vor den Repressalien und Strafzahlungen durch den Staat.

    Kann mir jemand eine Prüfungsschule empfehlen? Hat jemand Erfahrungen mit der VS Mariatrost? Mit welcher Höhe an Strafzahlungen müsste ich für 2 Kinder rechnen, wenn ich den prüfungsfreien Weg wählen würde?

    Für Tipps und Infos wäre ich dankbar!

    • Liebe Katrin, dass es in Graz in der Hirtenschule für das kommende Schuljahr praktisch unmöglich war, einen Platz zu bekommen, habe ich auch von einer anderen Familie gehört. Ja, es IST unmenschlich, wie da mit Eltern und Kindern umgegangen wird! Tatsächlich macht es auch keinen Sinn, sich zu beschweren, weil es nämlich das Ziel ist, den häuslichen Unterricht möglichst unattraktiv zu machen. Alle sollen ins System. Basta.
      Angst ist niemals ein guter Ratgeber, wenn man sich auf neue Wege begibt. Die Erfahrungen mit den Schulbehörden sowie den Jugendämtern sind tatsächlich sehr unterschiedlich – so unterschiedlich wie auch Menschen sind! Die Höchststrafe bei Schulpflichtverletzung ist zur Zeit 440 Euro pro Kind. Die Häufigkeit, wie oft die Strafe ausgestellt wird (durchschnittlich pro Monat), ist aber nirgendwo festgeschrieben.
      Insofern ist das alles risikobehaftet.
      Wo es sonst noch akzeptable Prüfungsschulen gibt, kann ich leider nicht sagen. Ich rate immer, mit möglichen Schulen direkt in Kontakt zu gehen – sowohl telefonisch als auch persönlich, wenn möglich, und unbedingt im Vorfeld abzuklären, WIE eine Prüfung ablaufen soll. Nur dadurch kann man entscheiden, ob es für die eigenen Kindern passend sein kann!
      Liebe Grüße,
      Heidi

      • Liebe Heidi,

        wir haben erst bei der 4ten (!) Regelschule eine Zusage für die Prüfungen erhalten. Offenbar waren wir heuern im Januar viel zu spät dran…

        Ich habe mich über diese Zusage sogar recht gefreut, weil ich schon befürchtet habe, dass ich noch mehr Zeit für die Suche aufwenden muss. Heuern scheinen offenbar mehr Ansuchen gestellt worden zu sein, die betroffenen Schulen sind auch teilweise nach eigener Aussage mit dieser Situation überfordert.

        Wie dann die Prüfung ablaufen wird, diese Info bekomme ich erst noch. Ich konnte mir danach die Schule leider nicht aussuchen, sondern nur danach, welche sich noch bereit erklärt hat, das Ansuchen zu bewilligen. Ich wollte dabei auch im eigenen Bundesland bzw. in der Nähe bleiben können. Mir persönlich sagt der „Prüfungstourismus“ (mit dem die Hirtenschule zu kämpfen hat) gar nicht zu. Die lange Anreise zur Prüfung ist für die Kinder sicher auch eine Belastung, ausgenommen, man verbindet das ganze mit einem Urlaub oder ähnlichem. Für mich war das bisher nicht vorstellbar.

        Die Höchststrafzahlungen für zwei Kinder könnte ich mir also quasi nicht „leisten“. Sollte eines meiner Kinder die Prüfung nicht schaffen, werden wir dieses Kind in Zukunft frei stellen, das Zweite wird weiter zur Prüfung gehen. Uns quasi nur ein prüfungsfreies Kind leisten. Ganz schön schräg! Ganz schön unfair (wie es meine Kinder bezeichnen würden)!